Festsaal
Die Decke oder bergmännisch die Firste ist kuppelförmig ausgeprägt.
Der Festsaal bietet etwa 60 Personen Platz. Er ist mit allerlei bildlichen Dokumenten des Bergwerkes, einigen geologischen Anschauungsstücken aus Salz sowie einem beeindruckenden Kronleuchter mit drei Meter Durchmesser ausgestattet.
Der Festsaal hat außerdem offiziell die Bezeichnung "Trausaal der Stadt Sondershausen".
Genutzt werden kann der Festsaal im Rahmen der vorhandenen Sitzplätze für eine Vielzahl von Veranstaltungen oder Jubiläen privater oder geschäftlicher Art. Eine gastronomische Betreuung ist auf Anfrage möglich.
Konzertsaal
Das erstes Konzert fand am 04. November 2000 in der Baustelle des Konzertsaales statt. Das Ensemble für intuitive Musik Weimar lud in den "Klang-Schacht" ein.
Seit dieser Zeit finden unter Tage anspruchsvolle Klassik- und Rockkonzerte sowie Irish Folk und Comedy statt. Näheres entnehmen Sie dem Veranstaltungsplan.
Ausstellung
Im Zuge der beginnenden Aufrüstung und Kriegsvorbereitung wurden in der Zeit von 1934-1945 Heeresmunitionsanstalten in stillgelegten Kalibergwerken der Reviere Hannover, Magdeburg/Halberstadt, Südharz und Werra eingerichtet. Sie waren von der Wehrmacht betriebene Einrichtungen zur Herstellung von Munitionsteilen, deren Zusammensetzung zu gebrauchsfähiger, d. h. schussfertiger Munition und ihrer Bevorratung bis zur Abgabe an das Heer.
In Deutschland existierten während des II. Weltkrieges ca. 180 Munitionsanstalten, davon 25 in bzw. auf stillgelegten Bergwerken mit 48 Schächten. In der Ausstellung werden die Heeresmunitionsanstalten in der näheren Region von Sondershausen aufgezeigt: Bernterode (Eichsfeld), Obergebra, Wolkramshausen, Sondershausen, die Nebenmunitionsanstalt Kleinbodungen sowie im Werra-Revier die HMA Alexandershall.
Der Rüstungsschwerpunkt Raketenbau im Kohnstein bei Nordhausen und das damit verbundene unsägliche Leid der Häftlinge des KZ Mittelbau-Dora ist aufgrund seiner regionalen Nähe ebenfalls ansatzweise Bestandteil der Ausstellung. Hier wird der Zusammenhang von Rüstungswahn und Zwangsarbeit, der vor allem auch für die Heeresmunitionsanstalten gilt, in besonders dramatischer Weise deutlich.
Die Ausstellung befindet sich in 600 m Tiefe. In mehreren Abbaukammern werden aus der Region Sondershausen und dem Eichsfeld Sachzeugen der damaligen Zeit, die in drei-jähriger Sammlungszeit zusammengetragen wurden, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Kahnfahrt
Es gibt im Bergwerk Sondershausen etwa 300.000 m³ Flüssigkeiten, die aus gesättigten Salzlösungen bestehen und daher keinerlei Auflösungserscheinungen hervorrufen. Entstanden sind die Lösungen durch den Betrieb des Spülversatzes sowie der Verarbeitung von Mischsalzen (Hartsalz und Carnallitit) während des Kalisalzabbaus bis Mitte der 80er Jahre.
Gerade aus dem Gegensatz von Salz und Wasser heraus ist die Idee entstanden, im Erlebnisbergwerk einen Laugensee zu errichten und auf diesem See Kahnfahrten anzubieten.
Der Streckenrundkurs beträgt ca. 130 m Länge. Der Rundkurs wurde mit etwa 2.500 m³ Salzlauge geflutet. Zum Transport werden original Holz-Spreewald-Kähne mit Akku getriebenen Außenbordmotoren eingesetzt.
Museum
Bei einer Fahrt auf offenem LKW über die unter Tage befindlichen Straßen auf insgesamt 15 Kilometer Länge, wird die Funktion und Nutzung der größtenteils mächtigen Geräte der Abbau- und Fördertechnik fachmännisch erklärt und gezeigt.
Tunnelrutsche
Aus der Tradition heraus und bei der heutigen Begeisterung für Rutschen aller Art hat die Erlebnisbergwerk-Betreibergesellschaft mbH eine Tunnelrutsche im untertägigen Salzbergwerk in etwa 600 m Tiefe errichtet.
Das sogenannte Bohrloch weist ein Gefälle von 40 % auf und ist ca. 52 Meter lang. In ca. 4 Sekunden werden die ca. 28 Höhenmeter auf einem "Arschleder" (bergmännischer Gesäßschutz) überwunden.
Rutschen muss natürlich nicht jeder, der an einer Führung teilnimmt. Aber auch beim Zusehen, ob nun am Einlauf- oder am Auslauf, kommt viel Freude auf.